Eine Sprache, die Reduktion und Emotion vereint ist nicht gut zu verstehen, verhindern doch verschiedene Komponenten und Gegensätze der Aussage den Einblick in die Begreifbarkeit von Bildern.
Das Schwarz als Farbe, die sich selbst negiert - wie weit ist diese zu verstehen als Ausklammerung der direkten Spürbarkeit von Farbe, auch wenn sie sich in Teile zerlegt?
Bedingt durch den menschlichen Körper zeichnet die Farbe erst alles aus, was an Möglichkeiten in ihr steckt, und löst den Schwarzwert wieder auf.
Der nackte Zustand ist wie eine Entleibung seiner selbst, kann doch die Tatsache der Harmonie von Schönheit sich genauso zeigen wie die direkte Häßlichkeit, die durch Belastung und Zerstörung von außen die Innerlichkeit des Leidens genauso ausdrückt. Das Reale als eine immerwährende Möglichkeit zeichnet sich aus. Der politische Nachweis und die religiöse Angst sind wie Beweise und Brandmale der Geschichte.
Oswald Oberhuber, Wien, März 1986
(Rainer Wölzl -Ausstellungskatalog Galerie Ernst Hilger, Wien 1986)